Nach längerer Zeit hat uns wieder eine Anfrage erreicht.
Eine 82-Jährige stürzt und bricht sich den Oberschenkel. Nach Operation und 2 Wochen Spitalaufenhalt mit Gehtraining und Proteindrinks wird sie in eine Rehaklinik transferiert. Keine Proteindrinks mehr, auch nach ausdrücklicher Bitte, Physio 30 Minuten pro Tag, davon 20 Minuten Gehen mit dem Rollator. Sie macht kaum Fortschritte.
Meine Fragen:
Gibt es ein Mindeststandard für Rehabilitation? Wo ist das allenfalls definiert?
Wenn ja: Wer kontrolliert dessen Einhaltung? Was kann die Patientin unternehmen, um mehr Training (Reha) zu bekommen.
Aus meinen Gesprächen mit den Grauen Panthern habe ich erfahren, dass diese minimale Rehabilitation leider kein Einzelfall ist Danke für eine Auskunft
Leidi
Liebe/r Leidi
Danke für die Frage
Hier Qualitätskriterien stationäre Rehabilitation gibt es Informationen aus fachlicher Sicht. Kontrollinstanz ist der Standort-Kanton. Leider ist gerade die Ernährung (Protein) bei vielen stationären Einrichtungen noch nicht auf dem wissenschaftlichen Stand. Da die Versicherungen ja mitbezahlen, sollten sie auch an Rückmeldungen interessiert sein.
Tipp:
– Personal darauf ansprechen, dass man mehr Training möchte. Es gibt die Situation, dass zu Beginn der Rehabilitation gefragt wird, dann die Patienten aber noch zu müde sind und Aktivität eher ablehnen. Es ist natürlich aber Sache des Fachpersonals, hier zu überzeugen und zu motivieren.
– Die Versicherung kontaktieren.
Fazit:
Es gibt noch viel zu tun, damit eine wirklich gute Rehabilitation bis zu Hause auch nahtlos möglich ist.