Die Post und das elektronische Patientendossier

Die neueste Ausgabe des „Magazin“ der Post widmet sich dem elektronischen Patientendossier (ab Seite 8). Die Plattform der Post heisst „vivates“ und soll den Gesundheitsakteuren die digitale Vernetzung ermöglichen. Wir finden es löblich, dass versucht wird, den Patienten die Bedeutung des ePatientendossiers näherzubringen. Der Titel „Im Notfall können diese Informationen dem Patienten das Leben retten“ impliziert etwas anderes: dass ein einfacher Zugriff im Notfall möglich sei. Ein medizinischer Notfall orientiert sich an den aktuellen Werten, von Medikamenten über Blutdruck bis zu EKG. Auch das beste elektronische Patientendossier wird nie tagesaktuell sein. Zumal falsch eingenommene Medikamente, die manchmal einen Notfall auslösen können, ja nicht im Patientendossier so aufgeführt sind. Natürlich wären dort aber falsch verordnete. Die Post hat sich damit als Verteiler von Gesundheitsdaten positioniert. Es bleibt abzuwarten, was die Patienten davon verstanden haben.

Der  Verweis auf die Seite aha.ch für den Allergie-Pass auf Smartphone ist wichtig. Dort geht ohne Suchfunktion aber nichts, denn abgelegt sind diverse Apps für die Patienten unter der Rubrik „Fachpersonen“ und dort unter „Medizin und Pflege“.

Wir sind gespannt auf die postalische Weiterentwicklung.